Eeeewigkeiten habe ich darauf hingefiebert, seit ca. 2 Monaten ist es so weit: ich wohne in meiner Wohnung. In meiner eigenen Wohnung, von mir ausgesucht, von mir gemietet, von mir möbliert und eingerichtet, mit allen (also allenallen) meinen Sachen, die Miete von meinem Gehalt bezahlt. Ich bin angekommen - nachdem ich in den letzten 6 Jahren (wie den meisten von Euch bekannt sein dürfte) von Mainz nach Oestrich-Winkel nach Zürich nach Oestrich nach Wiesbaden nach Indien nach Mainz nach München (Schwabing) nach Oestrich (Hattenheim, dann Hallgarten, dann Winkel) nach London nach Berlin nach München (Gärtnerplatzviertel) nach Paris gezogen bin. Und immer einen Teil meiner Sachen in unserem ehemaligen Haus in Mainz auf dem Speicher hatte. Und aus Kisten gelebt habe bzw. aus Koffern - allgegenwärtig die Gedanken "Wo war noch mal .., das war doch auch hier irgendwo?! Oder habe ich das in Mainz?", "Ist das in dem ganzen Wust verloren gegangen?", "Wie viel unnötiges Zeug kann ein einzelner Mensch anhäufen?".
Lange Wohnungssuche, gar kein Sinn: seit Juni wohne ich in einer neu sanierten Einzimmerwohnung am Kolumbusplatz (für Nicht-Münchner: "rechts unten auf der Karte", rechts der Isar, im Grunde exakt zwischen Au-Haidhausen, Giesing und Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt). Im 5. Stock (Motivation die Treppen zu nehmen fluktuiert), auf 35qm (ich bin ja nicht so groß, brauche daher glücklicherweise auch weniger Platz ;) mit großem Wohn- und Schlafraum, kleiner Diele wenn man reinkommt, Design-Bad mit Fußbodenheizung und Wasserfall-Dusche, separate Design-Küche mit Spülmaschine - meine Butze hat alles was mein Herz begehrt. Sie ist perfekt für mich als Einzelperson, sie liegt 100m von der U-Bahn- und Bushaltestelle, in 5min. bin ich am Hauptbahnhof, in 40min. Tür-zu-Tür an der Arbeit. Und ja. Natürlich ist sie für Münchner Verhältnisse schon pricy, für Dimensionen eines in normalen Mietspiegeln denkenden Menschen lächerlich überteuert, daher gehen wir auf die auf qm umgelegte Kaltmiete (die einem die Tränen in die Augen treibt) nicht näher ein. Wer in München im Moment sucht, findet sich recht schnell mit der Realität ab, die da heißt: Friss' oder stirb! Entweder man wohnt in einer angenehm großen Wohnung in Aubing. Im Keller (Problem: Lage so weit im Münchner Westen, dass es schon quasi nicht mehr München ist). Oder man wohnt in einem WG-Zimmer in Maxvorstadt (Problem: man wohnt in einer WG und fragt sich regelmäßig von welchem und wessen Körperteil das dunkle Haar in der Dusche wohl sein möge). Oder man wohnt alleine, in einer recht gut gelegenen und gut angebundenen, angemessen großen und nicht völlig abgeranzten Wohnung. Wie ich. Und fühlt sich wohl. Und zahlt aber halt auch entsprechend. Einen Tod musst Du nun mal sterben (habe ich neulich gelernt, den Spruch, finde ich überragend!). Daher belassen wir es dabei: hätte ich nicht den Job, den ich habe, bräuchte ich einen zweiten für die Lebenshaltungskosten, die den Monat halt nach der Miete oft recht lang machen. So kriege ich, die langjährig recht komfortabel auf einem ganz guten Niveau gelebt hat, es auch weiterhin hin. Irgendwie. Also ich nage nicht am Hungertuch wie man so schön sagt. Hoffentlich bleibt es dabei..
Nun aber endlich zu den lang ersehnten Bildern meiner Behausung. Praise Ikea, Zara Home, Media Markt, die Engelsgeduld und den Support meiner Eltern, Mama und Alfons, mein Talent für Inneneinrichtung und meine Ungeduld. Exakt 2 Wochen nach meinem Einzug hing das letzte Bild, seitdem ist die Wohnung "fertig". Auch wenn ich nicht müde werde, mir das ein oder andere dekorative Einzelteil bisweilen zu gönnen.
Jetzt aber erst mal viel Spaß beim Anschauen, Inspirieren-lassen - ich freue mich über Kommentare (falls Euch die Wohnung gefällt) und beantworte gerne jegliche Fragen, wo ich welches Dekorations- oder Möbelteil her bezogen habe :)
Alles Liebe und bis bald,
Nina
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