Es ist Montag, der 15. August. [Ich weiß, heute ist nicht Montag. So verkalkt bin ich dann doch noch nicht. Aber als ich mit dem Verfassen dieses Eintrags begonnen habe, war es Montag. Und dann ist mir aber bisschen was dazwischen gekommen, es nennt sich Leben. Anyway, jetzt geht's ja weiter. Montag also.] Feiertag - zumindest in Bayern, wo ich jetzt lebe. Und was ziemlich cool ist. Also das mit den Feiertagen, davon haben wir nämlich verhältnismäßig viele. Was sich auch im selben Atemzug mit den Ladenöffnungszeiten in diesem Bundesland aufhebt, davon haben wir nämlich echt frühe. Nach 20.00 Uhr jeht nüscht mehr. Reinzeit gemessen und beide Umstände aufgewogen hat man also vermutlich ungefähr nix gewonnen. Aber mei.
Ich habe also frei, was auch top ist, weil ich doch noch so das ein oder andere To do auf dem Zettel habe. Und eigentlich gar keine Zeit für einen Eintrag hätte. Aber man soll die kreativen Schübe, bei mir gefühlt als Schreiblust und Fingerkitzeln, bekanntlich nutzen - wenn sie denn schon mal kommen.
Und eigentlich wollte ich ja auch einen kleinen Paris-Rückblick wagen, jetzt wo ich wieder ein Viertel Jahr in Deutschland bin. Irgendwie fühlte es sich aber tatsächlich natürlicher an und ist auch für Sie/Dich leichter einzuordnen, wenn ich zunächst mal da abhole, wo ich eigentlich gerade bin. Also im Leben quasi. Und in München. Und sowieso. Daher wird diese Paris-Review auf den nächsten oder einen der nächsten Posts postponed.
Wo bin ich also? Ich bin genau da, wo ich zu diesem Punkt in meinem Leben sein sollte. Ich bin da, wo ich sein will. Einfach weil mein Herz und mein Kopf (ausnahmsweise sich mal nicht gegenseitig Widerworte gebend, Tag und Nacht battlend) gesagt haben, wohin die Reise geht. In diesem Fall, was die zunächst (für die nächsten sagen wir mal mindestens 3 Jahre) finale Destination ist. Nicht weil es sich auf dem CV gut machte, hierher zu gehen, oder weil es vom Curriculum an der Reihe oder weil ich nur hier wegen eines Jobs wäre. Nope. Diesmal bin ich einfach "nur" hier, weil ich hier sein will. Was nicht heißt, dass ich nicht an den Orten und in den Gegebenheiten der letzten Jahre habe sein wollen. Aber ich bin jetzt ausschließlich und primär motiviert vom Hier-sein hier - bezogen auf Stadt, Job, Punkt im Leben, Familien- und Freundessituation. Und das ist einfach ein verdammt gutes, wenngleich mir gar nicht so bekanntes Gefühl.
Wo stehe ich also? Wir alle wissen nun glücklicherweise wie und ungefähr wo ich wohne, dann kann man sich mich darin vielleicht noch mal etwas besser vorstellen. Nicht alle von uns (zumindest wurde ich sehr häufig dazu befragt in letzter Zeit) wissen allerdings bisher über meine berufliche Tätigkeit, über den Job, den ich am 1. Juli angetreten habe. Ich bin (und so viel verraten auch mein Xing und mein LinkedIn Profil) im Unternehmen MSD, als Jr. Brand & Customer Manager Diabetes eingestiegen und fühle mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit quasi allem sehr wohl. Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite bzw. an die ich berichte, sind durch die Bank herzlich, integer, kompetent und angenehm. Das Klima ist es ebenso - etwas, was heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich ist. Bei den Bereichen Arbeitszeiten, Gehalt, Attraktivität meiner Aufgaben und Projekte werde ich nicht ins Detail gehen, weil so etwas auch aus arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten vermutlich nicht auf eine öffentliche Plattform wie einen Blog gehört. Aber wer mich persönlich fragte, bekäme ein vielsagendes, zufriedenes, leicht verschmitztes Lächeln. So far, all good.
"Und was machst Du da so den ganzen Tag, Nina?" - "Ganz ehrlich? Weiß ich auch nicht."
Nein, ohne Witz, zu der Art von Aufgaben, die dort in meinen Verantwortungsbereich fallen, sei gesagt: im Grunde klassisches pharmazeutisches Produktmanagement eines Diabetes Präparates mit allem, was dazugehört. So.
Das war vielleicht die zweite Kernänderung in meinem Leben, nach der Wohnungssituation. Dann habe ich ja jetzt noch ein bisschen Platz für Dinge der letzten Wochen, die das Leben einfach schöner machen. Zunächst mal die immateriellen: ich sehe meine Mutter und Alfons mindestens 1x die Woche, wo wir besprechen, was gerade so ansteht, Sonntag abends (in ihrer Wohnung im Lehel) gemeinsam Tatort schauen. Wo wir uns zufällig auf dem Viktualienmarkt begegnen, einfach weil wir in der selben Stadt leben und München ein Dorf ist. Wo wir beim EM-Viertelfinal Elfmeter-Krimi Deutschlands gegen Italien vor ein paar Wochen uns an den Händen haltend gebannt auf der Couch mitfieberten. Wo ich mit meiner Mutter samstags in die Stadt zum Shoppen gehen kann und wir gemeinsam erst mal mehrere Stunden den Douglas plündern, bevor es weiter Richtung Maximilianstraße geht. Wo ich mit meiner Mutter auf das Rihanna Konzert gehen kann (was übrigens endcool war!), einfach weil meine Mutter in der Stadt lebt, in der ich lebe. Wo ich hinten auf der Vespa mit Alfons rollern darf (macht mega Spaß, auch wenn ich vermutlich aussehe wie ein Klammeraffe auf dem Schleifstein^^) oder wir, Alfons und ich, mit der Familien-französischen Bulldogge Audrey spazieren gehen und uns hinterher auf Holunderschorle und Hofbräu in den Biergarten am Muffatwerk setzen. Wo ich mit meiner Familie Sonntags in der Früh auf den Kocherlball gehen kann, Muddi und ich im Dirndl, Alfons in Lederhosn. Wo ich mit meiner Familie endlich Dinge tun kann, die man mit seiner Familie gerne tut - ohne dass man sich in der selben Stadt zu sehr wieder Nesthockermäßig auf die Pelle rückte.
Und ich habe Zeit für meine Freundschaften, für die vor Ort, meine Lisel zum Beispiel wieder regelmäßig zu sehen, und für die in anderen Städten am Telefon oder per Skype, einfach weil ich den Kopf dafür frei habe und mir die Zeit nehmen kann, wenn ich es möchte. Und das schöpfe ich aus, ich genieße die Telefonate, die intensivierten WhatsApps, die langen Nachrichten mit Euch sehr - Ihr wisst ja wer Ihr seid ;)

Und weil gerade auch für mich (jemand attestierte mir tatsächlich mal, ein "Luxusweibchen" zu sein) die materiellen Dinge das Leben bisweilen schöner machen, hier ein kleiner Auszug aus dem Portfolio der zugegeben vielfältigen Erwerbnisse der letzten Monate, die mir jeden Tag einfach Spaß machen.
1. Von Muddi an einem der besagten Shopping-Samstage geschenkt bekommen und straight an allen meiner bisherigen Lieblingsparfums vorbei an die Spitze marschiert: Forever and ever Dior. Folgendes habe ich mir nicht selbst ausgedacht oder olfaktorisch begnadet erschnüffelt, sondern ganz klassisch gegoogelt: Kopfnote aus Freesie und Jasmin, Herznote aus Geranie, Mandel und Rose, Basisnote aus Moschus, Muskat und Vanille. Das EdT ist ein Duft aus der Linie Les Créations von Dior, er ist unverwechselbar und sorgt den ganzen Tag über für ein frisches, elegantes Gefühl. "Feminine Zärtlichkeit" und "selbstbewusste Ausstrahlung" gingen mir jetzt etwas weit, aber die Hälfte des Flakons ist schon leer und das will bei mir was heißen.
Forever and Ever Dior Eau de Toilette (EdT) von Dior, 100ml ca. €110.-, erhältlich bei Douglas

2. Ein schon seit längerem ins Auge gefasste Objekt der Begierde: die Céline Sonnenbrille Audrey.
Und jetzt muss ich mal kurz eine Lanze für mich selbst brechen: meine letzte "gscheide" Sonnenbrille habe ich im Sommer 2011 in Zürich erworben (bekommen^^), das Modell Max Mara MM London. Es ist also durchaus legitim, dass ich mich da mal bisschen neu ausstatte. Maßgabe ist übrigens - wie immer bei Brillen - "Brille frisst Gesicht", in diesem Fall also known as Puck, die Stubenfliege. In jedem Fall bin ich fei ziemlich happy mit meiner Errungenschaft - sie ist einfach wunderbarst und ich wollte schon immer eine Céline. Und ja, das klingt mega Tussi-haft, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber: it's sse truhß!
Bilder von mir mit ihr, gibt's bald, zunächst aber mal nur sie alleine.
Céline CL 41755/S Audrey, ca. €280.- (plus geschliffene Gläser ca. €200.-), erhältlich u.A. bei meinem Optiker des Vertrauens

3. Mein viertes Paar Supergas. Muss man jetzt glaube ich nicht zu viel zu sagen. Sind halt Klassiker und sind Schuhe und von Schuhen kann man eh eigentlich nicht genug haben. Es gilt ausnahmsweise: mehr ist mehr (was sonst so gut wie nie gilt, außer beim Geld, da ist auch mehr mehr).
Superga Cotu Classic Sneaker low, ca. €60.-, erhältlich bei Eurem Online-Schuhhändler des Vertrauens ("Schrei vor Glück!")

4. Wimpernextensions. Jap. Hat man sich auch mal machen lassen. Und ja, macht einen noch Tussi-hafter, aber das lasse ich mir in diesem Eintrag einfach mal raus. Muss auch mal sein. Die Erfahrung, die ich jetzt damit gemacht habe, ist aber eine ähnliche wie die, die ich mit Extensions von Udo Waltz für das nicht rapunzelhafte Haupthaar von vor 2 Jahren ca. verbinde. Sauteuer, fühlt sich unnatürlich an und ist nice to have, kann man sich aber schenken. Die 1 1/2 Stunden, die man da liegt, die €85.- die das beim ersten Mal für die (Achtung!) natural Variante kostet, könnt Ihr, Damen der Schöpfung, sinnvoller anders investieren. Und nur, weil ich Euch den Silberblick à la Tatort im komplett ungeschminkten Zustand (#Iwokeuplikethis #likereally) nicht vorenthalten möchte, biddeschöön..
[ok, nicht für dieses Treatment, aber sonst mein Kosmetikstudio der Wahl für etwa alles. Im Glockenbach, aber auch deutschlandweit.]

Mitlesende Männer und Frauen, die diesen Eintrag jetzt weder inhaltlich noch literarisch DEN Knüller fanden: die nächsten Einträge beinhalten endlich die Paris Review, ein Best of an München Bildern (ohne Text) der vergangenen Wochen und Rezensionen zu 2 Bars, die ich neu in München ausprobiert und für subbi befunden habe..
Bis bald, xx
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