Met Gala 2017

Ich schreibe am Blog selten über Mode und das hat gute Gründe. Mich fasziniert Mode, ich versuche stets auf dem Laufenden zu bleiben, was aktuelle Kollektionen und Fashion Shows betrifft, aber ich spreche selten darüber.

Mir ist bewusst, dass der Großteil derer, die den Blog lesen, es wegen langen Fließtexten zu eher abstrakten Themen, wie Gefühlen, Erfahrungen und Lebenssituationen tun, mit denen sie sich entweder assoziieren können oder die sie einfach berühren. Das ist der eine Grund. Der andere ist aber, dass zu Mode bereits so viel gesagt, gemeint, geteilt, gebloggt wird, dass ich mich in dieses Haifischbecken gar nicht begeben möchte. Darin liegt schlicht und ergreifend nicht meine Kernkompetenz.

 

Da ich mich aber zur Victorias Secret Fashion Show im Dezember und zu den Golden Globes und den Oscars im Frühjahr schon bedeckt gehalten habe, habe ich nun doch ein Thema, das ich für teilenswert erachte, weil es sich viel näher an Kunst und Extravaganz bewegt, als dass es sich purer Ästhetik oder dem Wunsch nach Gefallen annähert. Ich spreche von den "Oscars der Ostküste", der Met Gala. 

 

Die Met Gala (manchmal auch "die Party des Jahres" genannt) signalisiert technisch die Eröffnung der jeweils neuen Sonderausstellung des New Yorker Metropolitan Museum of Art und repräsentiert damit so etwas wie den "alljährlichen Kostümball der Mode- und Allgemeinprominenz". Grundsätzlich am ersten Montag im Mai, stand die 69. Met Gala in diesem Jahr unter dem Motto der japanischen Designerin Rei Kawakubo und ihres Labels Comme des Garçons. Wer sich mit Mode auskennt, kriegt jetzt schon Angst. Hosts waren Anna Wintour, Tom Brady, Gisele Bündchen, Katy Perry und Pharrell Williams. 

Kawakubo, eine Mode-Visionärin, bekannt für ihre radikalen und avantgardistischen Designs, entwirft keine Kleider für schwache Nerven - etwas, das Fashion-Insider und Prominente bei der Wahl ihres Looks alle gleichermaßen widerspiegelten. Dabei traten sie nicht wie sonst üblich auf einen roten, sondern - um in der Ästhetik von Kawakubo zu bleiben - auf einen blau-beigen Teppich. Normalerweise fällt es mir schwer, zu entscheiden, wer für mich auf die Best Dressed Liste einer Veranstaltung gehört. Oft sehen sie alle wirklich schön aus, aus den Socken haut mich modisch gesehen aber nur selten einer der Anwesenden. Diesmal ist es anders. Ich würde sagen, 70% sahen wirklich zum Davonlaufen aus. Dass Anna Wintour die Frage danach, wann sie das letzte mal etwas von Comme des Garçons getragen habe, mit "in den 80ern" beantwortet, erklärt das vielleicht ein wenig und setzt es in den Kontext. Daher habe ich mich entschieden, meine kleine aber feine Best Dressed Liste hier zu posten (also die, die ich wirklich schön fand) und für alle, die sich das modische Drama wirklich zumuten wollen, entsprechende Slide Shows am Ende dieses Posts zu verlinken.

Glaubt mir, es ist zu Eurem Besten.

 

Zu Kopf gestiegen - die verrücktesten Frisuren der Stars, Süddeutsche Zeitung

See Every Single Look From the 2017 Met Gala Red Carpet, Time Magazine

The Met Gala Arrivals, New York Times

 

 

Obere Reihe von links nach rechts: Kate Bosworth in Tory Burch, Model Cara Delevingne (hat sich den rasierten Oberkopf mit silberner Farbe angepinselt und mit Strasssteinchen beklebt und) trägt Chanel, Emily Ratajkowski in Marc Jacobs

Untere Reihe von links nach rechts: Vogue Editor-in-Chief Anna Wintour in Chanel, Gisele Bündchen in (einem hautengen Glitzerfummel von) Sustainable Stella McCartney und Bella Hadid trägt (einen durchsichtigen Catsuit von) Alexander Wang

 

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